Jedes Jahr bilden wir bei neuland für die Bereiche der Anwendungsentwicklung aus. Wie sieht der Azubi-Alltag aus? Was wird neu erlernt und gefestigt? Und wie gefällt den Azubis die Ausbildung bei neuland?

In Gesprächen mit unseren Azubis, die in verschiedenen Ausbildungsjahren stehen, haben Farina Elenschneider und Madita Thomas aus dem PR-Team u.a. erfragt, wie der Azubi-Alltag aussehen kann, was neu erlernt und gefestigt wird und wie unseren Azubis eigentlich die Ausbildung gefällt.

Für den dritten Teil der Artikelreihe haben wir mit Viktoria Schrudde gesprochen, die kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung steht und sich demnach im dritten und letzten Ausbildungsjahr befindet. Viktoria ist 23 Jahre alt und arbeitet derzeit in unserem Obi-Team.

Der Weg in die Ausbildung

Was hat Dich davon überzeugt, die Ausbildung als Berufseinstieg zu wählen? Hast Du auch über das Studium bspw. der Informatik nachgedacht?

Ich habe, bevor ich die Ausbildung bei neuland angefangen habe, mein Fachabi an der Oberschule gemacht. Von der Schule aus waren wir mal an Tag-der-offenen-Tür Tagen an der Hochschule. Da habe ich mit mehreren Leuten gesprochen und viele meinten dann, dass das Informatikstudium halt sehr trocken ist. Und es wurde empfohlen, wenn man das Fach studieren möchte, vorher eine Ausbildung zu machen. Am Ende war es hauptsächlich der Aspekt, dass eine Ausbildung ein bisschen praktischer ist als ein Studium.

Was reizte Dich damals gerade an diesem Bereich?

Wir hatten in der Schule schon das Fach Informatik und ich war auch im Mathe-Leistungskurs. Dementsprechend hat man schon mal die Basics wie HTML, CSS und JavaScript in der Schule gesehen und ich fand das eigentlich ganz interessant. Und dann habe ich mich dazu entschieden, in die Richtung zu gehen.

neuland als Ausbildungsbetrieb

Wie bist Du damals auf neuland aufmerksam geworden? Und warum hast Du Dich dann für neuland als Ausbildungsbetrieb entschieden?

Auf neuland bin ich tatsächlich über eine Jobseite im Internet gestoßen, also über die Online-Recherche. Ich habe mich damals nicht nur bei neuland beworben und auch nicht nur auf die Fachrichtung Anwendungsentwicklung, sondern auch auf Systemintegration. Aber ich fand neuland einfach ansprechend, weil es so familiär wirkte - auch trotz der Größe. Und es war auch einfach die Firma, in der ich als erstes ein Vorstellungsgespräch hatte und dann auch die Zusage.

Wie ist Dein bisheriger Blick auf neuland als Firma und auch als Ausbildungsbetrieb?

Ich finde neuland ist ein ganz cooler Ausbildungsbetrieb. Man kriegt ja auch immer ein bisschen in der Schule mit, was die anderen so machen oder was sie für Themenbereiche gemacht haben. Und ich finde, dass die Ausbildung bei neuland sehr vielfältig ist, auch gerade weil wir bei den Admins zum Beispiel waren und da Systemintegration gemacht haben.

Daily Business in der Ausbildung

Wie sieht Dein Arbeitsalltag zurzeit aus?

Ich stehe kurz vor meiner schriftlichen Abschlussprüfung und im Mai ist die Abgabe der Projektarbeit. Dementsprechend arbeite ich momentan an der Projektarbeit und lerne für die schriftliche Prüfung. Daher ist das derzeit eher ein Sonderfall als mein eigentlicher Arbeitsalltag. Ansonsten nehme ich an den Teammeetings teil, da ich ja auch fest Teil des Teams bin. Bevor ich mit der Projektarbeit angefangen habe, habe ich am Frontend gearbeitet und da ganz normal Kundentickets bearbeitet. Meistens mit jemandem zusammen.

Du warst dann also auch im Kundenkontakt und an den Prozessen im Team von Anfang an direkt beteiligt, oder?

Ja und nein. Im zweiten Ausbildungsjahr habe ich das Backend gemacht und wollte im dritten dann Frontend machen. Dementsprechend habe ich, als ich in dieses Team gekommen bin, erstmal die Programmiersprache noch ein bisschen lernen müssen, um da reinzukommen. Daher war das halt erst so ein Schauen, wie das überhaupt funktioniert und dann beginnt man dann bei jemandem mitzuarbeiten und übernimmt dann nach und nach selber was.

War der Wechsel vom Backend zum Frontend dann ganz automatisch?

Nein, ich wollte gerne das Frontend kennenlernen und in der Ausbildung sollte man, finde ich, auch beide Bereiche zumindest mal gesehen haben, damit man danach sagen kann, auf welchen Bereich man sich spezialisieren möchte. Und deswegen habe ich dann halt mit meinem Ausbilder gesprochen.

Hast Du auch schon mal einen Teamwechsel innerhalb neulands gemacht?

Ja, mehrere. Im ersten Ausbildungsjahr hatten wir ja das Azubi-Projekt. Da waren wir dann eigentlich auch ein eigenes Kundenteam sozusagen. Danach waren wir für drei, vier Monate bei den Admins und haben Systemintegration gemacht. Im zweiten Ausbildungsjahr war ich bei Douglas und jetzt im dritten bei Obi.

Welcher Teil macht Dir am meisten Spaß in der Ausbildung? Und gibt es auch Bereiche, die Dich herausfordern?

Also an Systemintegration kann man machmal verzweifeln. Das ist nicht immer so ganz einfach, manche Sachen daran finde ich auch cool, die mir Spaß machen. Vielleicht muss man in den Bereich aber auch mehr reinkommen. Wir hatten in dem Rahmen eine virtuelle Maschine aufgesetzt und in dem Zuge auch ein bisschen Logging und Monitoring gemacht. Das fand ich eigentlich ganz interessant. Und das Aufsetzen des Deployments des Projekts fand ich auch cool. Beim Backend hat mich das Schreiben von Tests eher abgeschreckt. Durch den Wechsel ins Frontend fand ich den Bereich dann viel besser. Aber es ist natürlich auch immer stark abhängig von der Programmiersprache. Das, was ich im ersten Jahr im Frontend gemacht habe, fand ich nur mäßig gut. Insgesamt finde ich am Frontend eigentlich ganz cool, dass man sieht, was man tut, weil es ja was grafisches ist. Je nachdem, wie viel man selber bestimmen kann, kann es auch durchaus kreativ sein. Bei Kundenprojekten ist das ja immer vorgegeben und dann hat man genaue Angaben, wie es auszusehen hat und dann baut man das quasi nur nach.

Könntest Du eigentlich nach deiner Ausbildung auch in der Systemintegration arbeiten, angenommen Du hättest da total Lust zu?

Das weiß ich nicht genau. Theoretisch ja, denke ich, weil im Prinzip in beiden Ausbildungen Fachinformatik steckt. Also hat man dieselbe Grundstruktur und man lernt auch in der Ausbildung sozusagen beides. Wir haben auch in der Schule Systemintegration als Fach, Anwendungsentwicklung zwar ein bisschen mehr, aber weil es halt auch unser Hauptfach ist. Aber theoretisch kann man sich nach der Ausbildung entscheiden, in die anderen Fachbereiche zu wechseln.

Vereinbarkeit von Schule und Betrieb

Wie sind die Anteile von Schule und Praxis aufgeteilt?

Jetzt im dritten Ausbildungsjahr haben wir einmal die Woche Schule, also immer freitags. Die restlichen vier Tage sind wir im Betrieb. Davor waren es zwei Tage die Woche Schule.

Konntest Du zwischen Schule und Betrieb gut hin- und her switchen oder war das eher herausfordernd, alles unter einen Hut zu bekommen?

Das war für mich in jedem Jahr irgendwie anders. Man muss dazusagen, dass während ich die Ausbildung angefangen habe, das Schulsystem von Block- zu Wochenunterricht umgestellt wurde. Im ersten Jahr hatten wir alle drei Wochen eine Woche lang Berufsschule. Das fand ich sehr entspannt, weil das dann für sich abgeschlossen war und sich nicht so gemischt hat. Im zweiten Jahr hatte ich dann immer mittwochs und donnerstags Schule. Das fand ich immer ganz schrecklich, weil man dann nochmal am Freitag wieder in den Betrieb musste und gedanklich schon fast im Wochenende war. (lacht) Jetzt im dritten Ausbildungsjahr ist man ja nur freitags in der Schule. Da haben wir auch früher Schluss und insgesamt haben wir nicht mehr so viele verschiedene Fächer im Vergleich zu den Jahren davor. Das finde ich entspannter.

Welche Inhalte werden im Rahmen der Ausbildung vermittelt und ergänzen sich diese mit den schulischen Inhalten?

Momentan machen wir viel Prüfungsvorbereitung. Und viele Sachen, die wir in der Schule machen, haben wir im Betrieb schon gemacht. Es ist etwas schwierig, das zu vergleichen. In der Schule lernen wir halt die Basics von allem und bei neuland ist es dann alles näher am Berufsleben. Bei den anwendungsentwicklungsspezifischen Fächern ist es schon sehr nah, aber bei Politik und Wirtschaft ist es wieder sehr weit weg und das braucht man dann ja später nicht täglich im Arbeitsalltag. Aber am Ende ist das halt auch ein kaufmännischer Beruf, daher muss man es halt machen.

Hast Du Deine Abschlussprüfung für die Ausbildung nur in der Schule oder auch bei neuland im Betrieb? Und wann bist Du fertig?

Nein, nur schulisch bzw. es ist ja gar nicht direkt von der Schule, sondern von der Handelskammer aus. Und da haben wir eine Zwischenprüfung, drei schriftliche Abschlussprüfungen und dann die Projektdokumentation inklusive Präsentation dazu. Spätestens im Juni habe ich es dann geschafft und bin fertig.

Das Azubi-Projekt

Hast Du aktuell im dritten Ausbildungsjahr auch noch ein Azubi-Projekt bei neuland?

Eigentlich nicht. Aber mein Abschlussprojekt findet in dem Azubi-Projekt aus dem ersten Ausbildungsjahr quasi wieder statt. Im Azubi-Projekt haben wir das neulandPortal gebaut. Auf der Seite hat man z.B. Einblicke in die neuesten Blogeinträge und Teaser von Social Media Posts. Und alle können sich angucken, wer in welchem Team ist. Also eine Art Übersicht und Newsroom für alle neuländer*innen mit aktuellen Themen. Damals habe ich dann für die Unterseite “Gilde und Kreisen bei neuland” überall angeklopft und die Einträge für das Portal selbst angelegt. Die Seite war damals im Azubi-Projekt statisches HTML. Und im Zuge meiner Abschlussarbeit überarbeite ich die Seite für Gilden und Kreise so, dass alle selber Einträge anlegen, löschen oder bearbeiten können. Und eine Suche soll es geben plus Tab Bar, sodass Gilden und Kreise getrennt gelistet sind.

Fragenhagel

Welcher Teil der Softwareentwicklung reizt Dich am meisten? Full Stack, Frontend oder Backend?

Frontend.

Kannst Du Dir eine Zukunft bei neuland vorstellen?

Ja.

Wenn die Ausbildung oder auch die Arbeit bei neuland ein Film wäre oder eine Serie, ein Buch oder ähnliches, ganz egal, was wäre das dann?

Gute Frage. Wahrscheinlich irgendwas mit viel Aufs und Abs. Wenn man neue Sachen lernt, kommt ja auch immer so dieser Punkt, an dem man ein bisschen verzweifelt, aber nicht im negativen Sinne, sondern weil man es selber erst noch verstehen muss. Wenn das geklappt hat, kommt wieder das Auf, also ein Auf und Ab.

Vielen Dank für das schöne Gespräch, Viktoria!

Wie es um die Auszubildenden steht, die noch recht frisch dabei sind oder ehemalige, die bereits als Festangestellte bei neuland arbeiten, könnt ihr auf unserem Blog weiter verfolgen und nachlesen.

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