18.10.2020 von Anna Bringmann

Anna hat vom 1. August bis 1. Oktober 2020 ein Praktikum in neulands Data Science Team gemacht, ohne ihr WG-Zimmer dafür ein einziges Mal zu verlassen. Von ihren Erfahrungen mit neuland und dem remote Praktikum wird sie hier berichten.

Als ich mich im Februar bei neuland vorstellte, konnte sich noch niemand das Ausmaß der Corona Pandemie ausmalen. Genauso wenig wie den Ablauf oder die Notwendigkeit eines remote Praktikums.

Ich hatte mich beworben, da ich im Oktober einen Master in angewandter Statistik mit Schwerpunkt Informatik beginne. Deshalb wollte ich das Berufsfeld Data Science kennenlernen und meine Statistik- sowie Python-Fähigkeiten auf die Probe stellen. neuland entschied sich, mir diese Möglichkeit zu geben, obwohl ich mich als Soziologie-Studierende bisher wenig mit IT auseinandergesetzt hatte. Ich erwartete, viel Zeit damit zu verbringen, anderen bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Doch als der Termin für mein Praktikum feststand, war auch klar, dass fast alle neuland Kolleg*innen im Home Office arbeiten würden und ich somit auch.

Ich wusste überhaupt nicht, was ich erwarten sollte und Jan, der für die erste Zeit mein Ansprechpartner war, ging es ähnlich. Er hat jedoch einen hervorragenden Job gemacht, und dank der guten neuland Home-Office Infrastruktur fiel mir der Einstieg relativ leicht. Über den internen Chat war jederzeit jemand ansprechbar. Falls ich mal vor einem wirklichen Problem stand, lotsten mich Jan oder Susanne, die mir ab Jans Urlaub zusätzlich als Ansprechpartnerin zur Verfügung stand, mithilfe der Bildschirm-teilen-Funktion in Videokonferenzen hindurch.

Diese enge Betreuung kann ich für zukünftige remote Praktika nur weiterempfehlen. Am besten sind zwei feste Buddys als Ansprechpartner*innen von Anfang bis Ende. Die Aufgabe, mir selbstständig welche zu suchen, während ich niemanden wirklich kannte, hätte mich ziemlich überfordert. Zwei Ansprechpartner*innen zu haben erwies sich besonders dann als nützlich, wenn es spontan irgendwo brannte, wodurch einer der Personen auf einmal tierisch viel zu tun hatte. Dann konnte ich einfach die andere Person ansprechen und alle ohne Unterbrechung weiterarbeiten.

Die ersten zwei Wochen meines Praktikums verbrachte ich mit Einarbeitung in die Arbeit mit dem Terminal, mit einem Mac, Jupyter-Lab, Mattermost, Whereby, Data Science, SQL, Pyspark und Hadoop. Ich habe noch nie in einem so kurzen Zeitraum so viele neue Dinge gelernt und bin sehr froh darüber, wie viel Zeit ich mir für diese Einarbeitung nehmen durfte. Anschließend habe ich gemeinsam mit Susanne Fragen zu den Event-Daten eines Online-Shops gesammelt und diese nach und nach mithilfe statistischer Analysen beantwortet. Zwischendurch durfte ich noch bei der Chatbot-Entwicklung mit Rasa reinschnuppern. Durch diese Anbindung ans Chatbot-Team konnte ich auch die agile Arbeitsweise live erleben.

Insgesamt würde ich ein sehr positives Fazit zu meinem Praktikum ziehen, auch wenn ich am Anfang skeptisch war. Ich habe viel Neues gelernt und für die Unterstützung und das Verständnis, das mir entgegengebracht wurde, bin ich wirklich dankbar. Besonders gut hat mir auch die Gilde „Frauen in der Informatik“ gefallen, an deren Treffen ich teilgenommen habe. Ich hoffe, ihr könnt euch weiterhin gegenseitig empowern und Gender-Themen bei neuland auf die Agenda setzen. Danke, dass ich bei euren Treffen dabei sein durfte.

Trotzdem gibt es auch ein paar Nachteile, die diese Form des Praktikums mit sich bringt. Ich habe zum Beispiel den „neuland-Alltag“ nie erlebt. Im Büro war ich nur ein einziges Mal zum Vorstellungsgespräch. Auf einer persönlichen Ebene kenne ich meine Kolleg*innen kaum, da wir keine einzige Pause zusammen verbringen konnten. Es gab Tage, an denen ich mit niemandem von neuland gesprochen, sondern einfach nur alleine mit meinem Mac in meinem Zimmer vor mich hingearbeitet habe. So habe ich neuland als Firma, mit einer doch recht komplexen und für mich teilweise unübersichtlichen Struktur, trotz Teilnahme an teamübergreifenden Veranstaltungen, leider nur begrenzt kennengelernt. Teilweise hat dies ein selbstständiges Arbeiten meinerseits erschwert. Ich habe es vermisst, dass ich nicht „eben rüber gehen und fragen“ oder anderen bei der Arbeit zuschauen konnte. Dadurch hätte ich einen umfassenderen Überblick über die Arbeitsweise der Firma erhalten.

Nichtsdestotrotz würde ich mich immer wieder für dieses Praktikum entscheiden, da ich so viel gelernt habe und es eine Freude war, mit meinem Team zusammenzuarbeiten. Danke auch nochmal an Jan und Susanne, dass ihr euch immer Zeit für mich genommen und alle meine Fragen beantwortet habt, sowie an das gesamte Data Science Team, dass ihr mir einen kleinen Einblick in eure Arbeitsweise gewährt habt.

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