19.11.2018 von Maike Conrads

Im letzten Teil der Reihe geht es darum, wie man sich über Formate, Kreise und Gruppen informieren kann und welche Ideen realisiert worden sind. Zum Abschluss gibt es dazu noch ein paar Gedanken von mir zu Mitgestaltung, Engagement und Rahmenbedingungen.

Die ersten drei Teile der Blogreihe beschäftigen sich damit, wie wir uns bei neuland organisieren, welche Lernformate und -orte es gibt und welche Events regelmäßig stattfinden.

Infos & Wege

Kommunikation findet bei neuland auf vielerlei Arten statt - Instant Messenger, Mails, Kalender, Verteiler, Wiki, ... Wie in fast jedem Unternehmen gibt es viele Arten, an Informationen zu kommen.

Als internes Chattool nutzen wir Mattermost. Bei Mail-Verteilern nutzen wir Aliase über unsere Usertools, aber auch Verteiler-Listen über Mailman. Hier lohnt sich immer ein Blick, was es schon an Channeln und Listen gibt. Vielleicht ist das Gesuchte bereits dabei oder ihr bekommt eine Inspiration, wo ihr euch gerne beteiligen möchtet.

Viele der Gilden, Kreise und Gruppen treffen sich, allerdings sieht man das nicht unbedingt im Kalender oder findet Infos dazu im Wiki. Aber es gibt mit Sicherheit in deinem Team jemanden, der zumindest dabei helfen kann, die richtige Ansprechpartnerin herauszufinden. Bei Interesse schaust du dann am besten einfach bei einem Treffen vorbei.

Alle Kreise, Gilden und Orga-Gruppen stehen jeder offen zum Mitmachen und Engagieren. Nur, weil Gruppen schon lange bestehen und besetzt sind, heißt es nicht, dass es keinen Platz gibt für neue Ideen und weitere Mitmachende.

Wenn du eigene Ideen und Themen platzieren möchtest, suchst du dir am besten Gleichgesinnte oder fragst schon mal vorab ein mögliches Interesse ab. Auch hier gilt: wenn du dir nicht sicher bist, wie du am besten vorgehst, frag die neuland-erfahrenen Kolleginnen aus deinem Team oder sprich mit Menschen, die andere ähnliche Ideen verwirklicht haben. Im Zweifelsfall wendest du dich an die Unternehmensleitung.

Ansonsten ist es wie überall - Austausch und Ideen finden auch in der Kaffeeküche statt. Nun haben wir gleich sechs davon, aber schau doch einfach mal in der Küche des Nachbarlofts vorbei.

Beispiele

Hier ein paar konkrete Beispiele, was bei neuland durch Engagement der Mitarbeitenden entstanden ist. Die Auflistung ist natürlich nur ein Ausschnitt und die Bandbreite soll euch zeigen: es gibt kaum eine Idee, die man nicht anbringen kann.

Gedanken zu Mitgestaltung

Es ist eine ganze Menge, was bei neuland so nebenbei bewegt und gestaltet wird. neuland ist geprägt durch eine Hands-On-Mentalität und Semi-Professionalisierung. Wer Vorschläge macht, ist auch für die Umsetzung mitverantwortlich. Was bei uns nicht funktioniert, ist das Einbringen von Ideen und die Erwartung, andere würden diese umsetzen. Semi-professionell bedeutet: kaum jemand von uns ist Profi in dem, was sie außerhalb der Kundenarbeit für neuland tut. Das Engagement erfolgt vor allem aus Interesse und dem Erkennen einer Aufgabe, die wichtig für neuland ist, aber bisher von niemandem übernommen wurde. Wir wachsen hier alle mit unseren Aufgaben.

Für die Mitgestaltung gibt es wenig Orientierung, es gibt kein Richtig oder Falsch. Man kann nicht zu wenig oder zu viel machen. Jede von uns ist durch die zentrale Verankerung im Team durch unterschiedliche Kulturen geprägt und daher mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Jeden Tag bewegen wir uns in der Dreieckskonstellation Arbeit für den Kunden, Engagement für neuland und eigener Weiterentwicklung. Hierzu empfehle ich euch den Blogartikel meiner Kollegin Anita zum neuland-Umriss. Der Umriss versucht, die Gegensätze der täglichen Arbeit bei uns zu beschreiben. Diese wirken sich auch auf den Grad der Mitgestaltung bei neuland aus.

Was sich aus meiner Sicht festhalten lässt:

  • Es gibt kein Handbuch oder einen Leitfaden zur Mitgestaltung.
  • Die Rahmenbedingungen sind in den Teams unterschiedlich. Das hängt von Abrechnungsmodellen, Projektphasen oder auch Teamgrößen ab.
  • Da wir überwiegend nach Time & Material abrechnen, hat Zeit bei neuland auch immer einen finanziellen Gegenwert.
  • Das Team ist der Ort, an dem ihr bei neuland verankert seid. Daher ist vor allem wichtig, mit dem Team zu klären, was wann möglich ist.
  • Formate haben unterschiedliche Auswirkungen, z.B. die Teilnahme an einer Gilde hat andere Auswirkungen auf das Team als der Besuch des einwöchigen neuland Labs.
  • Es gibt keine Kontingente oder Beschränkungen für Weiterbildung oder Konferenzen (weder zwei Stunden Weiterbildungs-Kontingent pro Woche noch zwei Konferenz-Besuche im Jahr sind neulandweite Regeln). Möglicherweise gibt es aber interne Vereinbarungen in eurem Team, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben.
  • Entscheidungen können unterschiedlich ausfallen, es gibt z.B. keine festen Wertgrenzen, die sich aus Einzelfällen ergeben.

Der Grad eurer Mitgestaltung ist daher eine Konstellation eures Engagements und eurer Teamwelt. Jede muss ihren eigenen Weg finden, sich bei neuland zu bewegen und neuland mitzugestalten. Denn neuland lebt vom Engagement und der Übernahme von Verantwortung jeder Einzelnen bei uns.

Abschließend noch zwei Lese-Empfehlungen aus unserem Blog zum Selbstverständnis von neuland. Unsere Gesellschafter Jens und Ralf beschreiben ihre Sicht auf neuland: "Wer wir sind" und "Wie wir ticken".

Die Autorin

Maike Conrads
Seit 2014 arbeite ich in verschiedenen Rollen bei neuland. Mich bewegen vor allem die Themen Selbstorganisation, Moderation, Agiles Arbeiten und Visualisierung.