04.12.2018
Wir arbeiten inzwischen mit über 120 Menschen in einem Unternehmen zusammen. Und wir werden immer mehr. Anlässlich der aktuellen Blogbeiträge einige Gedanken zu Form, Zwecken und Zielen unseres (On)Boardings.
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"content": "## Ankommen und loslaufen\nDie Zahl der bei neuland arbeitenden Menschen w\u00e4chst kontinuierlich, seit es uns gibt. Geschwindigkeit und Umfang des Wachstums werden durch die zu leistenden Aufgaben (also die Auftr\u00e4ge unserer Kunden) und die zur Verf\u00fcgung stehenden Menschen bestimmt. Dabei gilt: im Prinzip gibt es permanent mehr Aufgaben als wir mit vorhandenen Mitarbeiterinnen bearbeiten k\u00f6nnen. Die Anzahl der neuen Kolleginnen, die Form und Dauer des Engagements sind eher durch den engen Personalmarkt - in jedem Fall aber stark extern - bestimmt.\n\nLetztlich begr\u00fc\u00dfen wir pro Jahr zwischen 6 - 12 neue Kolleginnen, meist \u00fcber das Jahr hinweg relativ gleichm\u00e4\u00dfig verteilt, mit einem gef\u00fchlten Sommerloch und einer Art Weihnachtspause (wobei diese beiden \"ruhigen Zeiten\" aber auch eher ein Ergebnis unserer selbst gesetzten Schwerpunkte sein m\u00f6gen). \n\nF\u00fcr unsere neuen Kolleginnen ist neuland manchmal der erste Arbeitgeber nach dem Studium (\"Anfangen im doppelten Sinn\"), manchmal ein neuer Arbeitsort in einer Reihe (\"Neu-Anfang\"), zunehmend ein Ort der Erst- und Wiederbegegnung (\"freie Mitarbeit\") oder f\u00fcr die studentische Mitarbeiterin die erste Kontaktoberfl\u00e4che zum sp\u00e4teren Beruf. Manche arbeiten Vollzeit, manche Teilzeit, manche bei uns vor Ort, manche (link:/blog/home-office text: remote target: _blank). \n\nF\u00fcr jede einzelne neue Kollegin stellt sich uns als Unternehmen die gleiche Frage: wie organisieren wir das Ankommen bei neuland?\n\n## The Teams are ruling ok\nBei neuland nehmen die Teams die neuen Kolleginnen auf, die Sozialisierung findet im festen Rahmen Kundenteam und an der jeweiligen Aufgabe statt. Das Team und die neue Kollegin entscheiden, was n\u00f6tig ist und besorgen und organisieren das, und das ist auch gut so. Aus Unternehmenssicht brauchen wir hier keine \u00fcbergreifenden Regeln und Mechanismen - das Konzept der osmotischen Kommunikation tr\u00e4gt, um schnell anzukommen. Das gilt \u00fcbrigens f\u00fcr die neuen Kolleginnen wie f\u00fcr die Teams, denn Osmose geht ja gl\u00fccklicherweise immer in Richtung der niedrigeren Konzentration. Das hei\u00dft, jedes Team lernt auch von der neuen Kollegin und ver\u00e4ndert sich.\n \n In allen Teams hat sich ein Set von Instrumenten entwickelt, in je unterschiedlicher Form sind das immer \u00e4hnliche Zwecke und L\u00f6sungen daf\u00fcr:\n* System\u00fcbersicht gewinnen: \"Das jeweilige \u00d6kosystem kennenlernen\"\n\n* Geschichte des Teams und die des Kunden verstehen: \"Personen, Geschichten, Gesichter, exemplarische Anekdoten erz\u00e4hlen\" \n\n* Werkzeuge zusammenstellen: \"die eigene lokale Entwicklungsumgebung aufbauen, Zugangsdaten und Dokumentationen bereitstellen und kommentieren\"\n\n* Handlungssouver\u00e4nit\u00e4t gewinnen: \"Am Beginn immer intensiv pairen\"\n\n* Lernen und Lehren als Normalfall: \"asymmetrische Patenschaften bilden, um technische und fachliche Souver\u00e4nit\u00e4t zu gewinnen\"\n\n* Eigene Beitr\u00e4ge leisten: \"M\u00f6glichst schnell in die Bearbeitung echter, wertbildender Aufgaben kommen, auch wenn das am Anfang vielleicht l\u00e4nger dauert und erfahrene Kolleginnen als Backup erfordert\"\n\n* Kultur der Fragen, um kontinuierliche Verbesserung von Anfang an zu erm\u00f6glichen: \"Warum machen wir das so und nicht so ...?\"\n\n## Ankommen jenseits des Teams\n Die Teamfokussierung ist stark, aber neuland ist mehr als die Summe der Teile. Wir haben deshalb einige wenige Artefakte entwickelt, die den Raum neuland jenseits der Teams vorstellen und f\u00fcr die neuen Kolleginnen zug\u00e4nglich machen. \n \n1. Wunschrechner und andere Arbeitsmittel, an die sie gew\u00f6hnt ist oder die sie braucht, f\u00fcr jede neue Kollegin\n2. Das regelm\u00e4\u00dfig stattfindende Coding-Dojo als Entwicklerinnen-Bootcamp jenseits der Teamaufgaben\n3. Ein ebenso regelm\u00e4\u00dfig wiederholter (link:/blog/workshop-agile-werte text: agiler Workshop target: _blank) unserer (link:/agile-coaches text: agilen Coaches target: _blank)\n4. Gemeinsame Ausreise mit Kolleginnen aus anderen Teams zu unseren Standard-Konferenzen (z. B. den XP-Days)\n5. Die erste Begr\u00fc\u00dfung (jenseits der Formalien) \u00fcbernimmt eine Patin aus einem \u00e4hnlichen Gewerk, aber einem anderen Team\n6. Einf\u00fchrungsveranstaltungen einmal im Monat (auch zur Selbstvergewisserung und Reflektion) mit folgenden Themen:\n * Einf\u00fchrung in den E-Commerce\n * Das \u00d6kosystem eines Shops\n * Wer wir sind (neuland Umriss)\n * Die Geschichte neulands\n * Scrum und (link:/blog/verhandelbare-user-stories text: User Stories target: _blank)\n * Was verbirgt sich hinter Kanban\n * Domain Driven Design\n * Vertikale - Microservice - Monolith\n * Betriebssettings: !DevOps, Cloud, Rechenzentren\n * (link:/blog/kultur-der-mitgestaltung-wie-bewege-ich-mich-bei-neuland-1-gremien text: Wie bewege ich mich bei neuland? target: _blank) - Gilden, Kreise, Kultur der Mitgestaltung\n * Frontend-Typen\n7. Der Kreis \"Willkommensgruppe\" \u00fcberarbeitet in unregelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden die vorhandenen Artefakte und teilt mit aufnehmenden Teams oder den Patinnen die bisherigen Erfahrungen.\n\n## Notwendigkeiten und Ziele\nWir entwickeln unsere Software f\u00fcr Kunden, die sich mitten in der digitalen Transformation befinden. Offenheit, Unsicherheit, Freiheitsgrade und das Denken in Alternativen und Experimenten ist entscheidend. Ohne dass wir das geplant h\u00e4tten, scheint sich eine bestimmte Form unseres (link:/blog/wer-wir-sind text: Gesch\u00e4ftsmodells target: _blank) in unserer Rolle als Dienstleister verstetigt und insofern auch bew\u00e4hrt zu haben. Unsere Kolleginnen sollen fachlich kompetent, technisch und prozessual exzellent sein und souver\u00e4n die eigenen Antworten zusammen mit unseren Kunden entwickeln. Bei neuland z\u00e4hlt die (link:https:/blog/wie-wir-ticken text: starke, begr\u00fcndete Meinung target: _blank). Wir besch\u00e4ftigen uns deshalb (aus Neigung und aus Notwendigkeit) mit vielen Aspekten des E-Commerce, tun dies aber stets mit dem Ziel, die Gesch\u00e4ftsmodelle unserer Kunden zu bef\u00f6rdern und anzupassen und bei der Weiterentwicklung zu helfen. \n\nWir bei neuland haben die Selbstentwicklung als Wert erkannt und wollen allen neuen Mitarbeiterinnen schon beim Ankommen erm\u00f6glichen, die wei\u00dfe Fl\u00e4che neuland und E-Commerce f\u00fcr sich selber zu kartieren und diese dann zu f\u00fcllen. Das Gegenmodell eines vorgegebenen L\u00f6sungswegs, den man zu gehen hat und f\u00fcr den man ein vorgegebenes Set an Wissen und definierten L\u00f6sungswegen kennen muss, tr\u00e4gt bei uns nicht. Bei neuland anzukommen hie\u00dfe dann, sich auf den Weg zu machen. In diesem Sinne sind wir alle immer wieder \"neu bei neuland\"\n\nWir k\u00f6nnten auch sagen: Der Wert steht im Fokus unserer Arbeit und der E-Commerce ist unsere B\u00fchne. Und wenn auf dieser B\u00fchne nicht nur ein festes St\u00fcck gespielt wird, brauchen wir selbst\u00e4ndige und selbstbewusste Kolleginnen, die wahlweise Regie f\u00fchren, Ausstattung und Inspizienz betreiben, Rollen \u00fcbernehmen und zu Beginn der Vorstellung die Karten abrei\u00dfen. Wir sind Theaterprojekt oder Stadttheater und nicht Musicalspielst\u00e4tte. \n\nUnd nicht nur als Aper\u00e7u gemeint: Unser Konzept des \"bei neuland ankommen\", das hier, wie so oft bei uns, eher ex post beschrieben als ex ante entwickelt wurde, muss sich immer wieder an der Realit\u00e4t beweisen. Und nicht immer gelingt uns alles.",
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