In diesem Artikel stellen wir unseren Kollegen Marcel Henning vor. Seit 2014 ist Marcel als Frontend-Entwickler bei neuland tätig und bringt sich an verschiedenen Stellen bei uns mit ein, wie v.a. dem PR-Kreis. Also Marcel, erzähl doch mal….
Hallo, ich bin Marcel und meine Pronomen sind hen und hem.
— marcel henning (@dadvelopment) am 11. Juni 2022 auf Twitter
Ob in der Softwareentwicklung, Projektleitung oder in einer anderen Rolle für neuland tätig: Lebenswege und berufliche Entwicklungen verlaufen völlig unterschiedlich. So hat nicht jede*r Entwickler*in Informatik studiert und nicht jeder Projektleiter*in hat eine Ausbildung im Projektmanagement absolviert. Es ist daher spannend zu sehen, wie das bei uns in der Firma ist: Wer sind die Menschen, mit denen wir im Arbeitsalltag zu tun haben? Welchen Background und welche Erfahrungen haben sie? Wir möchten noch mehr übereinander erfahren, uns besser kennenlernen, neue Kolleg*innen mit einbeziehen und zeigen, wie viele tolle Menschen bei neuland mitarbeiten. Neu- und Bestandskund*innen, bestehenden Mitarbeitenden und neuen neuländer*innen oder auch solche, die es mal werden möchten, wird näher gebracht, mit wem sie (zukünftig) zusammenarbeiten.
"Ich mag es herauszufinden, wie man etwas für User*innen eines Webshops intuitiver gestalten kann."
Marcel ist 36 Jahre alt und wohnt zusammen mit Ehefrau, zwei Kindern und Hund in Bremen-Habenhausen. Hen ist zwar ausgebildeter Softwareentwickler, bringt zusätzlich aber auch die Lust mit "online zu verkaufen". Marcel mag sowohl das Programmieren, optimiert aber eben auch gern die User Experience. Denn dadurch wird der Shop im besten Falle attraktiver und es wird letztlich mehr verkauft.
Bereits in der 7. Klasse hat Marcel einen vTech Lerncomputer bekommen, mit dem man Basic programmieren konnte.
"Es wurde schnell klar, dass ich was mit Computern machen wollte."
Eigentlich kommt Marcel aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Dresden, Oelsa, "was keiner kennt" (lacht) und ist nach dem Abitur für die Ausbildung nach Bremen gekommen. "Ich habe nach meinem Realschulabschluss an einem Experiment vom sächsischen Kultusministerium teilgenommen: Ein Berufliches Gymnasium mit Schwerpunkt auf Informatik. Da konnte ich mein Abi in Mathe und Informatik nachholen. Anschließend bin ich zunächst bei einer anderen IT-Firma in Bremen gelandet und habe dort von 2005 bis 2008 meine Ausbildung zum Fachinformatiker/ Anwendungsentwicklung gemacht. Nach der Ausbildung bin ich übernommen worden und habe dort für vier Jahre als Systementwickler gearbeitet und durfte in verschiedenen Projekten mitarbeiten - Office Programmierung, Datenbanken, Backend, irgendwann Frontendentwicklung."
"neuland und ich: Das ist eigentlich eine On-Off-Beziehung!"
2012 hatte Marcel das erste Mal Berührungspunkte mit neuland. "Das ist eigentlich eine On-Off-Beziehung! (lacht) Ich habe mich beworben und wollte gerne agil arbeiten. Mir waren die unterschiedlichen Laptops mit Linux und die Macs aufgefallen. Das war neu und das fand ich erstaunlich. Ich kannte bis dahin nur vorgesetzte Windowsrechner."
In einem ersten Bewerbungsverfahren wurde Marcel damals allerdings erst einmal abgelehnt und fing stattdessen bei einem Ticketverkauf für Veranstaltungen an. "Dort habe ich zwar agil gelernt, bin jedoch nicht ganz glücklich geworden."
Zwei Jahre später, 2014, hat hen sich erneut bei neuland beworben - mit Erfolg! Nach der Einarbeitung und einem Teamwechsel folgten 2017 nach der Geburt des jüngsten Sohnes sechs Monate Elternzeit. In dieser Zeit ist hen der sehr zeitintensive Arbeitsweg bewusst geworden und hat sich nach dem Wiedereinstieg der Elternzeit dazu entschlossen, im Marketing eines SaaS-Anbieters (Software-as-a-Service) für E-Mail-Marketing zu arbeiten.
"Also habe ich mich woanders beworben, habe dort eine Weile gearbeitet, um schließlich doch wieder zurück zu neuland zu kommen."
2019 also der erneute Wiedereinstieg bei neuland: Seitdem hat Marcel verschiedene Teams und Stationen durchlaufen und sich bei neuland gut eingelebt.
"Sich kreativ ausleben zu können, das zeichnet neuland aus!"
Über den Hauptjob als Frontend-Entwickler bei neuland hinaus, bringt sich Marcel an verschiedenen Stellen bei uns intern ein. Zusammen mit einigen Kolleg*innen haben sie die UX-Gilde sowie einen Lesekreis gegründet. Außerdem nutzt Marcel gerne mal seine Arbeitszeit, um für unseren Blog ein paar Beiträge zu schreiben, wie zum Beispiel zu "Mit Kunden lernen - Nutzertests mit interaktiven Prototypen" oder auch über einen UX-Workshop zur "Design Studio Methode".
"Sich kreativ ausleben zu können, das zeichnet neuland aus! Man kann sich ein Problemfeld suchen und mit eigenen Ideen arbeiten und erhält Unterstützung dabei. Zum Beispiel lässt sich mit sogenannten Reels (kreatives Tool zum Drehen von kurzen Videos) Reichweite für die Firma auf Instagram schaffen. Das wollte ich probieren und mache das jetzt zusätzlich zu meiner Haupttätigkeit. Es geht um zielorientiertes Arbeiten und darum, erstmal was zu 'machen'. Wir gucken erst dann, wo uns das genauer hinführt.", so Marcel.
Von Corona aus der Bahn geworfen: "Ich kam kaum mit dem normalen Leben zurecht."
Nachdem neuland mit dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 ins Homeoffice übergegangen ist, hat die Pandemie auch Marcel und die Familie stark erwischt: Nach einem zweiwöchigen Urlaub im März 2020, wurden rasant reihenweise die Kitas und Schulen geschlossen, die Kinder waren plötzlich den ganzen Tag zu Hause. In dieser Zeit verfolgte Marcel intensiv die Nachrichten. "Ich wollte unbedingt vermeiden, mir das Virus einzufangen und habe Lebensmittel etc. eingekauft, um für eine eventuelle Quarantäne ausgestattet zu sein." Marcel war sehr vorsichtig beim Kontakt mit Menschen, hat auf die geltenden Corona-Regelungen geachtet.
"Im Oktober 2020, vermutlich beim Einkaufen, habe ich mich mit dem Corona-Virus infiziert und mich von da an direkt in unserer Wohnung bereits mit Symptomen abgesondert." Noch heute hat Marcel mit den Folgen der Infektion zu kämpfen, hen hat LongCovid.
neuland hat Marcel und alle anderen Mitarbeitenden während dieser Zeit unterstützt, in dem u.a. auf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Krankheitsfall verzichtet wurde. "Ich konnte einfach erstmal zu Hause bleiben und ruhen. Ich war sehr müde und kraftlos, fühlte mich erschöpft, musste mich teils sogar mit Gehilfe bewegen. Ich kam kaum mit dem normalen Leben und den alltäglichen Herausforderungen, wie bspw. essen, zurecht." Für das persönliche Gefühl und zur Absicherung hinsichtlich Krankengeld besorgte Marcel sich zu einem späteren Zeitpunkt dennoch eine Krankschreibung des Arztes.
"neuland hat mir gesagt, dass ich erstmal gesund werden und zu Hause bleiben soll. Diese Unterstützung empfand ich als sehr wertvoll und bin sehr dankbar dafür!"
Wiedereingliederung bei neuland: "Es hat mir keiner Druck gemacht."
Nach einer insgesamt 1,5 jährigen notgedrungenen Corona-Auszeit wollte Marcel eine Widereingliederung machen. "Dafür hat mir die Geschäftsleitung keine Vorgaben gemacht. Vielmehr sollte ich von mir aus einen Vorschlag machen, wie ich selber wieder auf die Füße komme, wie ich mich wohl fühle. Es wurde und wird mir Verständnis entgegengebracht, dass ich nicht mehr so kann wie "früher". Das ist sehr wertvoll und keinesfalls selbstverständlich. Es hat mir keiner Druck gemacht. Trotz langer Krankheit hatte ich sogar Urlaubsanspruch, den ich mir auszahlen lassen konnte, ebenso auf die Tantieme."
Die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag startete Marcel im Februar 2022 mit zunächst zwei Arbeitsstunden pro Woche, um sie über einige Monate auf 40 Stunden Wochenarbeitszeit zu steigern. Aktuell arbeitet hen 32 Stunden an fünf Tagen in der Woche.
"Ich hatte ja Übung mit Pausen!" (lacht) Dank unseres internen Chatprogramms Mattermost, konnte Marcel alle Entwicklungen und neuen Informationen in seinem Team und Projekt in seinem eigenen Tempo nachlesen.
"Es war irgendwie, wie bei einem guten Freund. Da knüpft man nach einer längeren Auszeit dort an, wo man beim letzten Mal aufgehört hat."
Ich bin allerdings insgesamt langsamer geworden. Oft suche ich nach Worten und Gedanken und muss z.B. konkrete Gedanken festhalten, damit mir der nicht wieder aus dem Kopf entwischt. Ich kann einfach mehr so lange am Stück arbeiten. Manchmal möchte ich eigentlich mehr, als der Geist gerade leisten kann.
Aufgrund der intensiven und respektvollen Unterstützung ist Marcel während dieser Zeit ganz besonders bewusst geworden:
"neuland ist für mich der mit Abstand beste Arbeitgeber, den ich jemals hatte. Denn diese Firma wird von den Mitarbeitenden her gedacht, es wird Wert auf Individualität gelegt. Man muss sich hier in keinster Weise verstellen."
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