Nastaran Hosseini, genannt Nasti, ist seit 2017 bei neuland. Sie arbeitet als Projektleiterin und bringt sich zusätzlich in vielen neuland-internen Projekten und Veranstaltungen intensiv mit ein. Also Nasti, erzähl doch mal…
Ob in der Softwareentwicklung, Projektleitung oder in einer anderen Rolle für neuland tätig: Lebenswege und berufliche Entwicklungen verlaufen völlig unterschiedlich. Es ist daher spannend zu sehen, wie das bei uns in der Firma ist: Wer sind die Menschen, mit denen wir im Arbeitsalltag zu tun haben? Welchen Background und welche Erfahrungen haben sie? Wir möchten noch mehr übereinander erfahren, uns besser kennenlernen, neue Kolleg:innen mit einbeziehen und zeigen, wie viele tolle Menschen bei neuland mitarbeiten. Neu- und Bestandskund:innen, bestehenden Mitarbeiter:innen und neuen neuländer:innen oder auch solche, die es mal werden möchten, wird näher gebracht, mit wem sie (zukünftig) zusammenarbeiten.
Von der werdenden Journalistin zur Projektleiterin
Gebürtig stammt Nasti aus dem Iran und ist seit ihrem fünften Lebensjahr in Bremen. Sie hat ursprünglich Kulturwissenschaft sowie Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Bremen studiert und wollte eigentlich in den journalistischen Bereich einsteigen. Während ihres Studiums hat sie zwei Jahre beim Online-Magazin krosse an der Uni mitgearbeitet, später auch als Chefredakteurin. Zwischendurch war sie beim Migrationsamt Bremen tätig, später dann für etwa ein Jahr beim Weser Kurier. Schnell hat sie gemerkt, dass die beruflichen Optionen in dem Bereich nicht ihren Vorstellungen entsprachen. Daher hat sie von dieser Idee Abstand genommen. „Eigentlich mochte ich das Schreiben immer sehr gerne, aber gerade im Online-Journalismus ist der Druck, brandaktuelle Inhalte zu liefern, unheimlich hoch. Das ließ nur wenig Raum für Kreativität.“
Erste Erfahrungen im Projektmanagement hat Nasti auch bereits an der Uni gesammelt, in der Eventorganisation zu verschiedenen Projekten aus unterschiedlichen Studienfächern. Unter anderem wirkte sie bei der jährlich stattfindenden Mediapractice an der Uni Bremen mit, was ihr viel Spaß bereitet hat.
Der Familie empfiehlt man nur eine Firma, die man selbst gut findet!
„Über meine Schwester Nilu, die ebenfalls bei neuland arbeitet, bin ich vor etwa fünf Jahren auf die Firma aufmerksam geworden. Ralf Zarsteck, einer unserer Firmengründer, suchte jemanden, der ihn in seinem Team bei der Projektleitung unterstützt. Es war anfänglich etwas ungewohnt, dass ein Geschwisterpaar in der Firma arbeitet.“ Aber: „Der Familie empfiehlt man nur eine Firma, die man selbst gut findet! Mittlerweile sind wir auch nicht mehr das einzige Geschwisterpaar.“
Projektleitung ist ein weit gefasster Begriff bei neuland. „Im Agilen gibt es ja gar keinen PL-Begriff. Andererseits ist das, was wir Projektleitenden tun, in jedem Projekt sehr unterschiedlich.“ Ihre Aufgaben sind beispielsweise Organisation, Abrechnung und Gespräche mit Kund:innen. Dabei ist Nasti Ansprechpartnerin für Kund:innenwünsche und auch in der Rolle als Scrum Masterin und Agile Coach tätig. Sie unterstützt das Team in den Prozessen oder bei fachlichen Fragen und moderiert Meetings. „Man muss ein Gespür haben, was gerade benötigt wird im Team. Es ist nicht genauer festgelegt bei neuland, was in dieser Rolle zu tun ist.“
Vielseitigkeit vs. Priorisierung
Die Arbeit im Team macht ihr Spaß, Entscheidungen werden gemeinsam im Konsens getroffen. „Für meine Motivation ist es sehr wichtig, dass ich mit Menschen zusammenarbeite, mit denen ich bei gewissen Dingen auf einer Wellenlänge bin. Wenn man sich gut versteht, macht alles direkt mehr Spaß. Zudem habe ich agiles Arbeiten bei neuland entdeckt. Von diesem Mindset kann ich vieles auf meinen Alltag übertragen.“ Es gibt aber auch ein paar Dinge, die sich manchmal als Herausforderung herausstellen, vor allem wenn man mehrere Teams betreut: Wann ist es sinnvoll, sich einzubringen, wann wird es dem Team überlassen? „Ich arbeite für einen Kunden (mit drei Subteams). Dabei kann Selbstorganisation auch anstrengend sein, denn sie bedeutet viel Abstimmungsaufwand.“
Nasti bringt sich an vielen Stellen bei neuland ein und engagiert sich viel neben ihrer „Haupttätigkeit“ als Projektleiterin. Sie ist u.a. Studi-Patin und kümmert sich um Bewerbungsgespräche für Studierende. Dabei hat Nasti mittlerweile einen Blick dafür entwickelt, wer wohin passt und wo mitwirken könnte. Sie selbst beteiligt sich gerne an der Eventorganisation bei neuland, z.B. der Weihnachtsfeier und der Sommerparty, auch beim neulandTag, Fachtag oder als Moderatorin der neuland.conf. Außerdem ist Nasti als Konfliktlotsin aktiv und bietet sowohl intern als auch extern verschiedene Workshops an. Zum Beispiel zum Thema „Agiles Arbeiten“ oder gemeinsam mit Kolleg:innen aus der Moderations-Gilde zur Vermittlung von Moderationsrollen und Workshopdesigns. Sie moderiert Retrospektiven bei anderen Teams und ist hin und wieder im PR-Kreis (früher Social Media Kreis) aktiv.
Bei so viel Engagement stellt sich uns die Frage: Wie kriegst du das alles organisiert im Arbeitsalltag neben dem Projektteam? „Events finden ja nur zu einem bestimmten Zeitpunkt statt. Das heißt, manchmal staut es sich und danach legt es sich wieder. Bezüglich der Priorisierung: Aufgaben für Kund:innen und Team haben höchste Prio. Danach kommt alles andere und ich schaue, an welchen Terminen ich letztlich teilnehme. Für die Organisation meiner Aufgaben nutze ich das Tool "ToDoIsT", da wird man rechtzeitig an anstehende Aufgaben erinnert. So habe ich jeden Morgen meine To Do-Liste, die ich dann abarbeiten kann. Wichtig ist, anstehende Tätigkeiten erstmal aufzuschreiben. Dann ist es erstmal aus dem Kopf und man hat weniger Mental Load… Das ist so meine Strategie! Und man muss auch wirklich lernen, nein zu sagen, was mir noch nicht immer perfekt gelingt.“
Bei neuland gibt es kein fertiges Muster, sondern man muss sich selbst die Dinge erschließen.
„Bei neuland gibt’s viele Freiheiten. Dabei wird der Mensch einfach genommen wie er ist. Das bedeutet, jede:r kann Stärken einbringen, sowohl im Projektteam als auch intern bei neuland. Es geht darum, effektiv für die Firma zu sein, ohne eine ganz bestimmte Erwartungshaltung erfüllen zu müssen: Man kann sich also dort einbringen, wo man gerne mitmachen möchte und seine Stärken sieht, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass man das jeweils andere nicht macht.“ Die Form der Arbeit, wie wir sie hier tun, ist aber eventuell nicht für jede:n eine gute Option, je nachdem was für ein Typ Mensch man ist. Es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu finden. Denn keine Regeln zu haben, bedeutet, dass man sehr viel diskutieren und reflektieren muss, bis man eine Entscheidung trifft und weiß, was man machen möchte.
„Ich würde neuland interessierten Personen auf jeden Fall weiterempfehlen! Mein Einstieg ist nun schon ein paar Jahre her, aber ich rate dazu, erstmal mit Mut zu starten und ganz viele Fragen zu stellen. Bei neuland gibt es kein fertiges Muster, sondern man muss sich selbst die Dinge erschließen. Und nach einiger Zeit ergeben sich meist auch die Dinge von ganz allein.“
Ich muss sagen, dass Corona mein Leben sehr nach Hause verlagert hat.
„Ich habe früher selbst viel geschrieben. Das mache ich jetzt nicht mehr so viel, denn seit der Corona-Pandemie verbringe ich eh schon sehr viel mehr Zeit vor dem PC. Ich lese eigentlich ganz gerne, das ist phasenweise mal mehr, mal weniger. Außerdem habe ich - wie manch andere Kolleg:innen - das Puzzeln für mich entdeckt.“ Neben der steigenden Bildschirmzeit während Corona, ist Nasti auch zunehmend kreativer geworden. Sie hat angefangen zu basteln und stellt dabei ganz Unterschiedliches aus recyceltem Material oder Epoxidharz für verschiedene Formen her. "Sowas wollte ich einfach mal ausprobieren."
Außerdem ist sie gern an der frischen Luft und geht gerne lange Strecken spazieren, die sie vor Corona noch mit anderen Fortbewegungsmitteln zurückgelegt hätte. Zeit mit der Familie zu verbringen, ist ihr besonders wichtig. „Tja, generell muss ich sagen, dass Corona mein Leben sehr ins Homeoffice bzw. nach Hause verlagert hat. Ich bin dadurch viel häufiger allein als früher. Das Reisen fehlt mir sehr, z.B. bin ich sonst mindestens ein Mal im Jahr in den Iran gereist, um meine Verwandschaft zu besuchen, oder woanders hin. Ich brauche das, um Abstand vom Alltag zu gewinnen.“
Für uns ist Nasti auf jeden Fall eines der größten Organisationstalente. „Wobei ich auf der Arbeit viel organisierter bin als im Privatleben.“ Flexibilität ist ihr wichtig, sodass sie sich mit vielen unterschiedlichen Situationen und Menschen gut arrangieren kann. Das kann sehr hilfreich sein, gerade auch bei uns in der Firma, wenn es bspw. um Kund:innenbeziehungen geht. „Da kann man sich auch gut mal eine kleine Strategie überlegen, wie kann ich jetzt mit dem- oder derjenigen umgehen?“
Wir haben Nasti gefragt, wie sie ihre Arbeit bei neuland als Genre, Film, Buch o.ä. beschreiben würde: „Es ist irgendwie spontan. Ich denke gerade an eine Sitcom oder so. Mit dem Hintergrund, dass Sitcoms immer so kurze Episoden haben, die ein geschlossenes Thema für sich abhandeln.“ Das erinnert sie ein bisschen an ihren Arbeitsalltag hier bei neuland, da sie in vielen verschiedenen Kreisen und Teams unterwegs ist. Gerade das macht das Arbeiten bei neuland besonders abwechslungsreich!
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