Wir entwickeln Software für den Handel. Unser Schwerpunkt ist Software für die digitale Dimension. Damit präsentieren unsere Kunden Artikel und verfolgen, wie Produkte entdeckt werden. Mit Software werden aus Wünschen Warenkörbe und aus Warenkörben Bestellungen. Und aus Bestellungen werden Lieferungen, die letztlich zum Endkunden gelangen.
Wir sammeln Informationen über die gesamte Wertschöpfungskette und sorgen dafür, dass der elektronische Vertrieb immer gezielter erfolgt. Und das tun wir seit mehr als 10 Jahren - damit unsere Kunden wirtschaftlich erfolgreich sind. Wir erkennen Trends und finden solide technische und fachliche Antworten darauf. Das ist unser Kerngeschäft.
Der elektronische Vertrieb pulverisiert die klassischen Lösungsideen des Handels - und zwar die des analogen, wie des digitalen Verkaufens. Uns scheint klar: aktuell garantiert nur eine radikale Ausrichtung an der Customer Journey die Chance für erfolgreiche neue Modelle etablierter und neuer Akteure.
Der Commerce und das "E"
Die Monolithen haben sich überlebt
E-Commerce ist keine trennscharfe Kategorie mehr. Jeder Handel ist digital, denn unsere Welt ist es auch. Der Erfolg eines Handelsunternehmens entsteht heute nicht mehr dadurch, digitale Kontaktflächen via Netz zu Lieferanten, Partnern und Kunden zu haben. Das ist schon lange eher eine schlichte Notwendigkeit.
Der Erfolg von Handelsunternehmen basiert auch nicht mehr auf der Digitalisierung des Unternehmens und des Geschäftsmodells. Auch das ist schlichte Notwendigkeit. Die Antworten scheinen einfach - es wird auf bewährte Lösungen zurückgegriffen: funktional differenzierte Abteilungen, detaillierte Planungen und Segmentierung werden aufgebaut. Ideen und Wissen werden angehäuft und bilden sich in technischen Strukturen ab. Deren Lösungsbeitrag ist mehr als begrenzt und von einem schnell sinkenden Wirkungsgrad gekennzeichnet. Um ein Problem zu lösen, werden immer mehr Akteure beteiligt, deren Anforderungen und Wünsche in miteinander verwobenen technischen Monolithen abzubilden sind. Das Ergebnis ist ernüchternd: im Erfolgsfall zunehmend langsam und träge - im Fehlerfall geradezu tragisch konsequent im Scheitern.
Customer Journey
Die neue Mitte
Wirtschaftlicher Erfolg ist keine Funktion der Höhe der Investitionen in Technik, Organisation und Personen. Vielmehr scheint der Erfolg darin zu liegen, technische und organisatorische Lösungen zu schaffen, die in unsicherer Umwelt Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit ermöglichen. Dabei steht nicht zwingend das Modell des Handels selbst auf dem Prüfstand - wohl aber die Ausgestaltung des Prozesses und die Rolle "Händler". Das Modell aus Sicht des Handels bleibt im Kern dasselbe: "Prospektion möglicher Bedürfnisse - Beschaffung von Produkten - Kuratierung des Sortiments - Ausstellung an einem definierten Ort - Abwicklung der Transaktion - Lieferung des Artikels zum Kunden". Wer aber ein Sortiment kuratiert und ob es "in einem Ladenlokal" präsentiert wird, ist jeweils und immer wieder neu zu verhandeln.
Vertikalen als technische und organisatorische Chiffre
Wir glauben nicht, die Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen für den Handel zu haben. Uns reicht es, unseren Kunden zu helfen, die Gegenwart zu bestehen und für die Zukunft gerüstet zu sein. Wir greifen dabei auf eine alte Tugend des Handels zurück: Die Fokussierung auf den Endkunden - und nicht auf die Binnenperspektive des eigenen Handelsunternehmens.
Wir entwickeln daher technische Lösungen konsequent entlang der Schritte der jeweiligen Customer Journey, z. B.
- Produkte entdecken und empfehlen
- Bestellungen generieren und verwalten
- Bereitstellen und Liefern
Wir verstehen diese Schritte als prinzipiell abgeschlossen und mit je eigener Ratio versehen. Darum braucht es dafür auch jeweils technische Lösungen, die unabhängig entwickelt und genutzt werden können. Damit erhalten die Fachteams der Vertikalen von uns die Werkzeuge, die sie aktuell und zukünftig brauchen. Uns stehen dabei Teams aus vielen verschiedenen Professionen als Partner gegenüber: Cross functional statt funktional differenziert. Kommunikationen zwischen diesen Bereichen erfolgen nach klaren Regeln und jeweils aus Sicht des Nachfragenden. Was für andere interessant ist, steht zur Verfügung, aber warten muss niemand.
Ambition ist Pflicht
Die Perspektivschärfung und Endkundenorientierung hat Folgen, denn auf Dauer schneidet sie tief in die bisherigen Strukturen und reicht bis in die klassischen Backend-Domänen. Wir nennen diese neuen Bereiche "Vertikalen" und folgen mit den technischen Lösungen diesen neuen Grenzen - nicht nur im Handel.
Das sind "dicke Bretter" - aber letztlich bedeutet das die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, die es braucht: denn die aktuelle Aufgabe ist eben nicht mehr, eine sinnvolle Antwort auf alles zu liefern, sondern Fragen, die im Raum stehen, zu hören und (hoffentlich) zu verstehen.